Schweden - Norwegen  2005

Reisebeschreibung  (Kurzform)

Nach langen Vorbereitungen war am 03.06.2005 Start an der Fähre "Peter Pan" in Travemünde. Sieben Std. Überfahrt bei herrlichem Sonnenschein auf dem Sonnendeck der Fähre. Zielhafen war Trelleborg. Dieter und Anette waren einen Tag zuvor gefahren und warteten bereits auf dem Campingplatz in Trelleborg. Von hier aus wurde die Richtung bestimmt und so ging es mitten durch Schweden über die 26, 45 und schließlich die E 10 hinauf über Gällivare, Jokkmokk und Kiruna zur Grenze nach Norwegen. Viel Eis und Schnee hatte der Winter übrig gelassen und so mancher See war noch zugefroren. So erlebten wir Temperaturen von vier bis 27 Grad. Das nördlichste Ziel unserer Reise war Tromsö. Bei sonnigem Wetter konnten wir die schöne Stadt mit der Eismeerkathedrale kennen lernen. Bei Bjervik, am Ofotfjord treffen wir auf unsere weiteren Reisebegleiter. Mit drei Mobilen steuern wir auf die Lofoten zu. Im Nordwesten, auf einem Naturcamping in Sto rasten wir ein paar Tage. Waalbeobachtung wird hier angeboten und die Mitternachtssonne lässt sich von hier aus gut beobachten. In südlicher Richtung fahren wir auf den Lofoten von einem schönen Punkt zum nächsten. Noch einmal haben wir in Eggum an der Westküste eine gute Möglichkeit die Mitternachtssonne bei sehr schönem Wetter mit der Kamera festzuhalten. Der Nußfjord und das Fischerstädtchen Reine mit dem malerischen Hafen sind weitere Naturschönheiten, die man sich ansehen muss. Die Inselkette der Lofoten verlassen wir schließlich ab Moskenes mit einer Fähre in Richtung Bodö. Nach dreistündiger Überfahrt suchen wir uns einen Stellplatz an den Saltstraumen. Bei dem nächtlichen Licht, etwa gegen 02:00 Uhr sehen wir unsere ersten Elche, die sich in aller Ruhe fotografieren lassen. Am nächsten Tag nehmen wir Kenntnis von den unglaublichen Wassermassen, welche bei Ebbe und Flut durch die Fjordenge hindurchströmen und die bekannten Straumen verursachen. Die Reise geht über die Straumenbrücke und dann die 812 in Richtung E 6. Über Trondheim fahren wir zum Campingplatz in Flakk wo wir Burkhard und Wilfriede kennen lernen, die noch eine Fahrt über mehrere Wochen in nördlicher Richtung vor sich haben. Wir machen uns am Folgetag zum Trollstieg auf. In den Abendstunden kommen wir dort an und zu unserem Vorteil ist hier jetzt fast kein Verkehr mehr. So können wir Fotostopps während der Fahrt einlegen und die Aussichten in aller Ruhe genießen. Über die Hochebene führt uns die Reise an den Norddalsfjord, den wir mit der letzten Fähre von Linge nach Eidsdal überqueren. Über eine weitere Hochebene kommen wir an den Geirangerfjord. Nach einer weiteren Übernachtung fahren wir in den Morgenstunden, leider bei Nebel, die Adlerstraße hinunter an den Fjord. Unten haben wir wieder klare Sicht und blicken auf ein riesiges Kreuzfahrtschiff, die "Costa Atlantica", die im Fjord ankerte. Stellplätze mit guter Aussicht fanden wir auf dem Camping Geiranger. Am Folgetag sollte noch eine Steigerung der Kreuzschifffahrt folgen. Das derzeit größte Schiff, die "Queen Mary 2" hatte ihr Kommen angekündigt. Als das Schiff etwa gegen 11:30 Uhr um eine Landzunge in die Bucht von Geiranger einbog und sichtbar wurde, ging wohl jedem ein Kribbeln durch den Bauch. Diese gewaltigen Ausmaße in dem Bilderbuchfjord ergaben eine Fotokulisse, die ausreichend genutzt wurde. Wir mussten leider unsere Heimreise antreten und machten bei der Fahrt, hinauf zum Dalsnibba, noch einmal eine Fotopause, um diesen herrlichen Anblick aus der Höhe zu genießen und mit der Kamera festzuhalten. Erst am Tag zuvor war die Straße über die Hochebene nach einer Schnee- und Gerölllawine wieder freigegeben worden. Somit konnten wir uns einen großen Umweg über Hellesylt ersparen. Hier oben lag noch Schnee, deren Höhe die der Mobile überragte. Über Lom und Ringebu, mit ihren Stabkirchen, kommen wir auf die E 6 in Richtung Lillehammer, wo wir uns von Wolfgang und Elke trennen. Sie möchten noch Reiseziele in Schweden anfahren. Zur Übernachtung finden wir in Hamar einen schönen Campingplatz neben dem Museum der Jernbahn, direkt am See. Der Grill tut seinen Dienst und wir genießen den Sonnenuntergang. In zwei Tagestouren wollen wir den Fährhafen in Trelleborg erreichen. Bei Varberg finden wir einen ruhigen Stellplatz in der Nähe eines Vogelschutzgebietes. Der letzte Abschnitt bis Trelleborg lässt sich auf guten Straßen zügig befahren. Das Einschecken ist problemlos und so legt die  Fähre "Robin Hood" pünktlich um 17:15 Uhr vom Kai ab. Sieben Stunden später fahren wir, in der Dämmerung der Nacht, in den beleuchteten Hafen von Travemünde ein. Es war ein erfolgreicher Urlaub mit netten Freunden. Unten angehängte Bilder sollen dies bezeugen.

Photo-Galerie

 

Logbuch der Reise

Der Sommerurlaub wurde hin- und her geplant. Schließlich geht die Reise doch Richtung Norden. Am 02.06.2005, um 17:20 Uhr fahren wir zu Hause los und tanken das Mobil noch einmal an der ARAL Tankstelle Soest-Ost auf. Der Luftdruck wird geprüft und dann starten wir etwa gegen 17:45 Uhr auf die A 44. Über Hannover geht es in einer Rutsche bis Travemünde, wo wir gegen 22:30 Uhr eintreffen. Am Skandinavienkai erkundigen wir uns noch nach den Formalitäten und schlafen uns dann auf dem nahe gelegenen Großparkplatz aus.

Tagespensum: ca. 400 Km

Beim Stadtbäcker an der Hafenpromenade gibt es leckere Brötchen, die wir während der Wartezeit und in der Autoschlange vor der Fähre verfrühstücken.

Punkt 09:00 Uhr setzt sich die Fahrzeugkolonne in Bewegung und wir fahren eine Rampe hinauf auf das obere Fahrzeugdeck (Nr. 5)

Die Fähre ist bis zur Abfahrt um 10:00 Uhr noch nicht einmal halb mit Fahrzeugen gefüllt. Direkt hinter einem schwedischen Frachtschiff setzt sich unsere Fähre, die „Nils Dake“ von der Rederei TT-Line in Bewegung. Ein bewegender Moment. Nur ein leichtes Vibrieren durch die Motoren ist auf dem Sonnendeck zu spüren, wo wir uns bei der Abfahrt befinden. Die Ausfahrt aus dem Travemünder Hafen ist sehenswert. Riesige Fracht- und Passagierfähren liegen zum Be- und Entladen am Kai. Vor dem Yachthafen können wir die Viermastbark „Passat“ bewundern, die leider schon vor einiger Zeit ihre letzte Reise beendet hat.

Trotz ihrer Größe kommt sie uns vom oberen Schiffsdeck der Nils Dake klein vor. Das Panorama des Hafengebietes mit dem Hochhaus und zum Schluss der mit Sonnenschirmen bespickte Sandstrand blieben uns vor Augen, bis wir uns auf der Ostsee immer weiter Richtung Norden entfernten und uns das Wasser rundherum eingeschlossen hatte. Unser Ziel war Trelleborg am südlichsten Zipfel von Schweden. Sieben Stunden lang hatten wir auf dem Sonnendeck einen ersten, mit herrlichem Sonnenschein bedachten Urlaubstag, der sich gelohnt hat. Von dem 2001 gebauten Schiff waren wir begeistert.

Über 350 tadellose Kabinen, Panoramasweet, Kino, Shop, Fitnessraum und Restauration vom Feinsten. Edelstahl, Glas und herrliche Wandverkleidungen in teilweise künstlerischer Gestaltung.

Etwas von der Titanic haben diese Schiffe schon an sich.

Bei der Ankunft in Trelleborg lag das Schwesterschiff (Peter Pan) uns gegenüber am Kai. Leider waren Fotoaufnahmen in der Hektik beim Verlassen des Schiffes nicht möglich. Es soll aber vor der Rückfahrt nachgeholt werden.

Von Dieter und Annette hatten wir per SMS den Hinweis bekommen, dass sie uns auf dem Campingplatz in Trelleborg erwarten. Der Platz, direkt am Meer gelegen, war schnell gefunden. Das Wiedersehen wurde mit einem Gläschen Wein, oder auch zwei, gefeiert und dann ging es an die Pläne für die weitere Fahrt in den Norden. Die Bettschwere überkam uns und die erste Nacht auf schwedischem Boden verbrachten wir mit gutem Schlaf bis zu den ersten Sonnenstrahlen am 04.06.05.

Gegen 11:00 Uhr fahren wir nach dem Frühstück und der Versorgung der Fahrzeuge über Ystad, Sjöbo, Hörby, Hassleholm und hinter Markaryd dann auf die Autobahn E 4 in nördlicher Richtung. Wir machen Kaffeepause bei schönem Wetter auf einem ruhig neben der Straße gelegenen Rastplatz. Ich hatte bereits beim Tanken eine H4-Lampe ausgetauscht und nun musste Dieter eine Rücklichtbirne wechseln. Dann ging es weiter. Auf der Suche nach einem geeigneten Campingplatz verlassen wir die E 4 bei Jönköping und nehmen die Straße 195 westlich des Vätternsees bis Hjo. Der dortige Campingplatz ist aber sehr voll und der inzwischen begonnene Regen hat die Wiesenplätze aufgeweicht. Nichts für unsere Mobile. Über Skvöde gelangen wir auf die Straße 26 und finden in Mariestad den herrlich im Wald gelegenen Campingplatz „Ekudden Camping“, direkt auf einer Halbinsel am Vännernsee gelegen.

Leider hat uns der Regen begleitet und wir gehen nach dem Abendessen und einem  Erkundungsrundgang zur gemütlichen Nachtruhe über.

Tagespensum: ca. 450 Km.

Sonntag, 05.06.2005 schlafen wir nach einer Regennacht gründlich aus. Leider gibt es am Sonntag auf dem Platz keine Brötchen. Also gehen wir an die Reserven.

Die Sonne lässt sich blicken und ich kann ein paar Aufnahmen am Vännernsee machen.

Dann verabschieden wir uns von unseren Begleitern, Dieter und Annette, und machen uns nach dem Tanken auf den Weg Richtung Norden. Auf der „26“ geht es über Kristinehamn, Filipstad und Mora bis Orsa, wo wir aber zunächst keinen geeigneten Stellplatz finden. Erst der Besuch am dortigen Flugplatz beschert uns einen von den priv. Betreibern bereitgestellten Stellplatz mit WC und Dusche für 70 SEK/N. Wir stehen dort ganz allein, dafür aber äußerst ruhig am Waldrand.

Tagespensum: ca. 350 Km.

Montag, 06.07.2005 gegen 09:00 Uhr, bei 7°, starten wir mit herrlichem Sonnenschein, der uns schon früh geweckt hat, auf der „45“ in Richtung Sveg, von dort über Östersund nach Strömsund.

Hier sollte die Tagesreise eigentlich beendet werden, aber nach einem Nickerchen und einer Stärkung haben wir uns noch einmal aufgemacht.

Etwa 60 Km hinter dem Ort Hoting sind wir auf dem Naturcampingplatz Kilvamma Camping freundlich und in  deutscher Sprache aufgenommen worden.

Den ganzen Weg entlang, über 400 Km, haben wir fast nur Wald und Seen gesehen. Bis auf die wenigen Ortschaften, eine fast menschenleere Gegend.

Die Menge an Wasser hatten wir uns nicht vorstellen können. Selbst auf den Berghöhen gab es immer wieder an den unglaublichsten Stellen stehendes oder auch fließendes Wasser. Es hatte fast immer eine braune moorige Farbe.

Riesige Seen, die von der Straße her allerdings kaum zugänglich waren, müssen wohl einen großen und ertragreichen Fischbestand haben, der kaum voll ausgeschöpft werden kann.

Der Wald hat etwas Eigenartiges an sich. Die Wurzeln der umgestürzten oder gerodeten Bäume bringen riesige Findlinge an die Erdoberfläche, die den Wald durch ihre Anzahl fast undurchdringlich machen. Sie haben zunächst noch ihre eigentliche hellbraune Farbe, werden aber mit der Zeit durch den Bewuchs von Moos dunkelgrau/grün. Die Zeugen der Eiszeit beherrschen die Natur hier im Norden und machen das Gelände oft unbenutzbar. Beim Abendspaziergang stoßen wir auf Spuren  und Hinterlassenschaften von Elchen,  aber es hat sich bei uns noch keiner persönlich vorgestellt.

Bei fast tagheller Witterung gehen wir gegen 23:00 Uhr zu Bett. Temperatur: 5°

Tagespensum: ca. 484 Km.

Dienstag, 07.06.2005, Abfahrt vom Naturcampingplatz gegen 10:30 Uhr Richtung „Nordkap 1150 km“. Über Dorotea, Vilelmina (tanken), Storuman, Sörsele, Arvidsjau und Moskosel kamen wir etwa 340 km voran und fanden an dem Piteälven einen ganz hervorragenden Stellplatz direkt an dem breiten Fluss, links hinter der alten, gesperrten Bogenbrücke.

Da konnten wir nicht mehr vorbeifahren und nutzten ihn für die Übernachtung. Das Rauschen des Flusses mit seiner hohen Fließgeschwindigkeit begleitete uns bis in den Schlaf und wieder hinaus.

Auf der Fahrt sahen wir hinter Vilelmina bereits die ersten Rentiere, die wie immer am Straßenrand umherlaufen und die Autofahrer erschrecken. Auf den Bergen lag noch Schnee und die Temperatur liegt wegen des Nordwindes nur bei 7°.

Tagespensum: 340 km

Mittwoch, 08.06.2005, gegen 09:30 Uhr verlassen wir den schönen Stellplatz am Pite Älv. Sonnenschein begleitet uns. Wir fahren gemütlich auf der „45“ Richtung Jokkmokk. Hier besuchen wir die uns schon bekannten Kirchen mit ihren eigentümlichen Bauweisen.

Der Ort hat sich seit unserem letzten Besuch 1995 sehr verändert. Moderne Häuser, Geschäfte, Schulen und Museen sind gebaut worden. Ein gewisser Wohlstand ist zu erkennen.

Nach einem Rundgang durch den Ort nutzen wir die Gelegenheit unsere Vorräte aufzufrischen und nehmen Kurs auf Porjus am Lule Älv. Kurz hinter Jokkmok hat man das Wasserkraftwerk zu einem Kunstwerk verwandelt. Leider waren die Schleusen nicht geöffnet, so dass man das Schauspiel des strömenden Wassers nicht sehen konnte. Dafür öffnete aber Petrus seine Schleusen und es regnete bis spät in den Abend.

In Porjus, wo das Museumskraftwerk am Lule Älv steht, machen wir eine Pause und stärken uns. Leider lässt der Regen keinen schönen Spaziergang an den Kraftwerksanlagen zu. Ein paar Fotos werden noch gemacht und dann fahren wir das Etappenziel Gällivare an. Am Skistadion finden wir einen Stellplatz für Housvägen und nutzen ihn für die Übernachtung.

Tagespensum: 200 Km

Donnerstag, 09.06.2005, Wir haben gut geschlafen, obwohl irgendwann des Nachts vorübergehend ein starker Sturm aufkam. Am Morgen war es wieder schön und die Sonne brachte tagsüber Temperaturen bis 12°. Wir fahren in das Zentrum von Gällivare und hier zunächst zum Bahnhof mit seinem ganz aus Holz bestehenden Gebäude.

Auch eine Besichtigung der neuen Holzkirche stand auf dem Programm, bevor wir noch die Nachbarstadt Malmberget besuchen. Weiter geht es dann auf der „45“, die aber bei Svappavaara in nordöstlicher Richtung abzweigt. Wir orientieren uns nun an der E 10, die bis auf die Lofoten reicht.

Etwa 7 Km vor Kiruna zweigen wir rechts ab nach Jukkasjärvi. Dieser Ort erreichte in den letzten Jahren Berühmtheit durch das weltbekannte Eishotel. Wir schauten nach, fanden aber nur noch die Trümmer des letzten Hotelbaus vor. Die gewaltigen Ausmaße ließen sich noch gut erkennen. Viele fleißige Hände waren jetzt mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.

Ein paar hundert Meter weiter steht die uralte Kirche der Samen, dessen Turm separat steht und den Eingang zur Kirche bildet. Im Kircheninneren befinden sich wertvolle Altarbilder und eine neue sehr kunstvolle Orgel mit großartigen Schnitzereien aus Ren- und Elchgeweihen. Es ist bereits unser dritter Besuch dort, aber es ist jedes Mal lohnenswert. Nebenan ist ein Samenmuseum mit vielen alten Gebäuden, Zelten und Figuren aufgebaut.

          

Kiruna ist unser beliebtes Ziel, wo wir Aufnahmen von der Holzkirche machen, die seinerzeit von der Grubengesellschaft gespendet wurde. Das Rathaus „Stadthuset“ hat für den Baustil einen Architekturpreis erhalten.

         

Im Süden der Stadt hat sich sehr viel neue Industrie angesiedelt. Die Halde der Grube wächst immer noch, sie hat bereits Ausmaße eines kleinen „Gebirges“ angenommen. Über 400 Km Straße befinden sich im Innern der Grube, die für die meisten Einwohner der Stadt den Lebensunterhalt sichert. Riesige Züge befördern das bereits vorbehandelte Erz, so genannte Pellets, zur Schiffsverladung nach Narvik, von wo aus es in die ganze Welt verschifft wird.

Wir begleiten noch am sonnigen Nachmittag die elektrifizierte Eisenbahnstrecke bis Abisco. Immer wieder treffen wir auf Rentiere, die in ihrer Scheu die gefährliche Eigenschaft besitzen, vor den Autos auf die Straße zu laufen. Der Abisco Campingplatz ist noch im Winterschlaf, aber geöffnet. Somit finden wir eine Bleibe für die Nacht.

Tagespensum: 260 Km

Freitag, 10.06.2005, Regen, der schon in der Nacht begann, begleitete uns den ganzen Tag bis wir unser Ziel, Tromsö, erreicht hatten. Wir haben Abisco wegen des schlechten Wetters verlassen und sind in Richtung Norwegische Grenze gefahren. Bei dem Dauerregen und der winterlichen Landschaft kam kein Interesse für die sonst so schöne und beliebte Gegend auf. Es sind auch keine Fotos gemacht worden. Das nächste Ziel sollte Narvik sein. Die Straßenführung bot aber die Weiterfahrt in Richtung Tromsö an, was ja eh unser Wunschziel für den Urlaub war. Nach über 300 Km nervender Regenfahrt hatten wir zunächst die große Brücke und die Tromsdalenkirche, auch Eismeerkathedrale genannt, vor Augen und schon hörte es auf zu regnen.

  

Der Campingplatz „Tromsö Camping“ wurde angefahren und bot uns einen Stellplatz für die Nacht. Von dort war in einem Fußmarsch das Stadtzentrum über die große Tromsöbrua gut zu erreichen. Das Stadtzentrum mit der größten Holzkirche, den Dom von Tromsö, haben wir noch am Abend besucht.

 

Im Dom wurde gerade eine sehr schöne Gesangsvorführung von Samen vorgeführt. Es war schon ein ergreifender Gesang. Die Samen in ihrer Tracht bekommt man sonst in dieser Vielfalt auch nur selten zu sehen. Leider fehlte mir dabei die Videokamera für die Tonaufnahme.

Tagespensum: 307 Km

Samstag, 11.06.2005, die Nacht auf dem Campingplatz verlief ruhig und die Sonne kam wie vorhergesagt. Nach dem Frühstück machen wir bei Temparaturen bis 17° noch einmal einen Gang in die Stadt –auf die Insel, wo sich das Stadtzentrum befindet. Hier herrscht ein enormer Touristenrummel. Am Abend ist ein großes Konzert auf einer riesigen aufgebauten Bühne vorgesehen,  was eine große Zuschauerzahl anzieht.

Wir machen uns aber vorher aus dem Staub, denn an jeder Straßenecke stehen Ordnungshüter und leiten den starken Anreiseverkehr um. Auf der E 8 in Richtung Süden kommen wir gut voran. Herrlicher Sonnenschein und somit einmalige Blicke auf die noch schneebedeckten Berge entschädigen uns für die verregnete Hinfahrt.

Wir finden einen Stellplatz am Polarzoo in der Nähe von Fossbakken für die Übernachtung. Dann ereilt uns eine SMS, tipp-tipp-tipp: „Hallo Nordfahrer, wir haben heute den Polarkreis passiert und erreichen morgen die Lofoten. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege mal, liebe Grüße usw.“- Manfred u Marina. Da waren unser Erstaunen und die Freude groß. Das hatten wir hier im hohen Norden nicht erwartet. Unsere Promobil-Kontakte trugen Früchte.

Tagespensum: 190 Km

Sonntag, 12.06.2005, bei herrlichem Sonnenschein fahren wir auf der E 6 in südlicher Richtung auf Narvik zu. Mit einem Guten Morgen Gruß ereilt uns eine zweite SMS: „Haben heute ca. 400 km zu fahren bis Narvik, fahren dann über Bjerkvik/E10 auf die Lofoten. Wer zuerst da ist, ruft an“, jetzt hieß es umplanen.

Wir waren zu dem Zeitpunkt bereits in Bjerkvik und nutzten an einem schönen Aussichtspunkt die Gelegenheit, die Bucht des Herjangsfords bis Narvik zu überblicken. Die 400 km Anreisephase ließ uns die Zeit auch noch einmal die Stadt Narvik zu besuchen. Am Hafen machen wir eine Pause und genießen die Sonne. Man kann dort die Erzverladung von den Zügen auf die Schiffe beobachten. Unfassbare Dimensionen, Mengen von Erzen, die von hier in die ganze Welt verschifft werden. Die modernste Verladeeinrichtung der Welt. Z. Z. stand ein australisches Schiff  unter den Förderbändern zum Beladen.

Die Wertsteigerung des Eisenerzes hat der Stadt in letzter Zeit einen ersichtlichen Aufschwung gegeben. Die vier Buchstaben „LKAB“ sind das Lebenselixier der ganzen Region von Kiruna bis Narvik und darüber hinaus.

Auf einem Stellplatz mit „norwegischem“ Badestrand warten wir dann auf die Ankunft der beiden Wohnmobile (Manfred +Marina, Wolfgang + Elke). An diesem warmen Tag kommen viele Einheimische zum Strand und nehmen ein Sonnenbad. Erstaunlich viele, insbesondere Kinder, planschen bereits in dem für unsere Verhältnisse eiskalten Wasser. Dann gegen 16:30 Uhr biegen die Fahrzeuge auf unseren Stellplatz und wir lernen uns erstmalig bei Kaffee und Gebäck persönlich kennen.

Bei den Lichtverhältnissen bemerken wir nicht, dass der Datumswechsel an uns vorübergegangen ist. Nach einer gemeinsamen Planung der vor uns stehenden Reiseroute wird erst einmal kurz und intensiv geschlafen.

Tagespensum: 90 km

Montag, 13.06.2005, ruhiges Wasser vorn und Autolärm hinten erwarten uns am Morgen. Wir fahren im Trio auf die „Lofoten“, dabei fährt man von dort zunächst auf die Vesteralen. In der Nähe von Boden besuchen wir ein Samen -Museumsgehöft und setzen dann unsere Fahrt fort. Auf der Suche nach einem geeigneten Ort, mit der Aussicht, einen guten Blick auf die Mitternachtssonne zu haben landen wir schließlich in Sto, gelegen am nördlichsten Zipfel der Insel Langöya. Hier ist auch der Ausgangspunkt für die Schiffe zur Walsafari. Ich halte Ausschau nach einem geeigneten Aussichtspunkt für die Aufnahmen der Mitternachtssonne. Bei recht windigen Verhältnissen wird uns aber eine gute Sicht auf das Naturschauspiel geboten.  Von 23:30 Uhr bis gegen 02:00 Uhr nimmt die Kamera den Verlauf der Sonne auf. Als ich zu Bett gehe, werfe ich noch einmal einen Blick zum Antlitz der Sonne und will es nicht glauben dass dies der Zeitpunkt zum Schlafen sein soll.

Tagespensum 0 km

Dienstag, 14.06.2005, endlich gibt es die Nachricht, dass die Witterung draußen auf dem Meer sich zum nächsten Tag beruhigen wird. Unsere vier Reisebegleiter haben sich daraufhin zur Walsafari am Mittwoch angemeldet.

Dann machen wir einen Spaziergang zur Kirche von Langenes.

Nachmittags begebe ich mich mit Manfred auf die Höhen des benachbarten Berges um von dort die schöne Aussicht zu genießen und mit der Kamera festzuhalten.

Der Abend bietet eine sehr gute Sicht und so scheint die Sonne die ganze Nacht außergewöhnlich kräftig und klar.

Sie begleitet uns wieder in den Schlaf, den wir bei dem 24-stündigen schönen Wetter eigentlich missen möchten.

Tagespensum: 0 km

Mittwoch, 15.06.2005, Walsafari, Beginn: 11:00 Uhr, Eintreffen: 10:00 Uhr zum Empfang der berühmten Tablette. Die „Vier“ stechen kurz nach 11:00 Uhr in See. Die Abfahrt wird auf Video festgehalten.

Angela und ich machen einen Spaziergang entlang der Küste. Ein etwas härterer Gang über Fels, Wasser und Geröll. Ziel des „Königsweges“ wäre Nyksund gewesen. Aber die Steigung am Berg bei schwül-warmer Luft ließ uns kurz vor dem Ziel umkehren. Es hatte sich aber gelohnt. Ein schöner Sandstrand und ein glasklarer See lagen am Weg.

Gegen 18-19 Uhr wurde die Rückkehr der Walfischbesucher erwartet. Eintreffen aber erst gegen 20:30 Uhr. Wale wurden gesehen, allerdings in geringer Anzahl. Die Tour hat müde gemacht. Also ausschlafen.

Donnerstag, 16.06.2005: Auf der Weiterfahrt in südlicher Richtung machen wir noch kurzen einen Stopp am Hurtigruten-Museum.

Unser nächstes Ziel ist Eggum, der uns bekannte Ort mit garantierter Aussicht auf die Mitternachtssonne, wenn es wolkenfrei ist. Eine große Anzahl von Mobilisten erwartete uns dort. Wir finden einen schönen Stellplatz, packen den Grill für die Garnelen aus und lassen es uns schmecken.

Die Mitternachtssonne wird gefilmt. Im Zeitraffer, 1 Min./je 2 Sek. Weit über dem Horizont findet sie ihren tiefsten Punkt und leuchtet noch kräftig durch die Vorhänge des Wohnmobils, als wir längst gegen 02:00 Uhr im Bett liegen. An das Schlafen bei diesem sonnigen Wetter muss man sich erst gewöhnen.

Tagespensum: ca. 180 km

Freitag, 17.06.2005, gegen 10:00 Uhr brechen wir auf. Ziel ist zunächst das in Borg befindliche Wickingermuseum. Für 90 NOK/Pers. machen wir einen

                 

Rundgang durch das riesige Gebäude und das Gelände mit den Hinweisen auf die nordischen Vorfahren.

Weitere Tagesziele sind zunächst der malerische Nussfjord in seiner einsamen Idylle.

Stockfisch ist auch hier wie fast überall auf den Lofoten die Einnahmequelle. Einige „Rorbu“ sind für Touristen hergerichtet. Hier ist ruhiger Urlaub ohne Hektik des Alltags garantiert.

Schon der Aufenthalt bzw. der Besuch des kleinen Fjordes gibt einem das Gefühl der totalen Ruhe, die auch wir während unseres Aufenthaltes genießen.

Aber unsere Reise geht weiter und so ist unser nächstes Ziel Reine, der malerische Fischerhafen an der Südspitze der Lofoten. Wir kommen auf dem Weg dorthin an ? vorbei, dem kleinen verschlafenen Örtchen mit den vielen Möwen, die sich an den umliegenden Felswänden ihre Nester bauen.

Wir fanden einen idealen Zeitpunkt für unseren Besuch in Reine. Die Sonne ließ die Farben der bunten Fischerhäuser erstrahlen, die den Hafen umgeben.

Das Wasser war spiegelglatt und ließ auf den Fotos alles im Spiegelbild erstrahlen. Oberhalb des Örtchens bestand die Möglichkeit von einem schönen Stellplatz die herrliche Aussicht zu genießen. Beim Abendbrot haben wir dies genutzt.

Unser Reiseplan führte uns aber noch bis zur Fähre nach Moskenes und damit zur Überfahrt nach Bodö.

3:15 Std. Überfahrt und wir hatten das Festland wieder unter den Rädern. Ankunft 00:15 Uhr bei bedecktem Wetter. Während des Aufenthaltes auf den Lofoten haben wir die ganze Zeit von sehr schönem Wetter profitiert.

Wir tanken in Bodö noch unsere Fahrzeuge und suchen uns einen Stellplatz an den Saltstraumen. Auf dem Weg dorthin, etwa gegen 02:00 Uhr wurde von Marina der erste Elch entdeckt. Manfred setzt, noch ungläubig, sein Mobil zurück und der Elch wartet bis er fotografiert wird. Erst als wir bemerken, dass unser Begleitfahrzeug nicht mehr folgte, setzen wir auch zurück, aber der Elch hatte nicht so lange Zeit. Wir fahren weiter und Angela sieht kurz darauf in einem Gemüsegarten einen jungen Elch, der sich ungeniert die Leckereien aussucht. Etwas weiter im Hintergrund kommt auch schon der zweite Elch zum Vorschein und von einem dritten sehen wir bereits die Ohren im Gras. Schließlich steht auch er auf  und sieht uns, wie wir ihn, ungläubig an. Von Scheu keine Spur. Wir konnten in aller Ruhe Fotos machen, ehe sie gemächlich im Wald verschwanden. Jetzt hatten wir die ersten Elche gesehen, die wir so lange vergeblich gesucht hatten. Einen Stellplatz fanden wir unterhalb des Friedhofes an der Kirche.

Tagespensum:  ______  km

Samstag 18.06.2005: Die Nacht verging mit Regen, der auch am Tag während der Besichtigung der Saltstraumen noch als Nieselregen anhielt.

Die Gezeitenwende war für 15:10 Uhr angegeben. Es war wieder einmal ein Schauspiel des Wassers, was oben von der Brücke noch besser zu erkennen war. Allerdings waren die Lachse zu diesem Zeitpunkt noch nicht so aktiv, dass sie den Fjord belebten.

Am Spätnachmittag ging es dann über die Saltstraumenbrücke bis zur E 6 und dann in südlicher Richtung. Es lief ganz gut, bis ein Busunfall eine Straßensperre von fast einer Stunde verursachte.

Etwa gegen 20:00 Uhr sind wir in Höhe des Polarzirkels. Das Gebäude ist bereits geschlossen und die Temperaturen sind winterlich. Also fahren wir weiter und halten Ausschau nach einem geeigneten Übernachtungsplatz.

Schließlich fanden wir kurz vor Mo I Rana, in der Nähe der Abzweigung zur Grotte und zum Briksdalsbreen ein Plätzchen für die Übernachtung.

Tagespensum: ____ km

Sonntag, 19.06.2005, wir fahren nach dem Frühstück weiter der Heimat entgegen. Trondheim soll das nächste Ziel sein. Eine SMS von der Familie Kaufmann ließ uns wissen, dass sie in Flakk bei Trondheim auf einem Campingplatz eingetroffen sind. Wir melden unser Kommen, eine gute Gelegenheit, sich einmal persönlich kennen zu lernen.

Es ist etwa 13:00 Uhr, als wir am Lachsfossen eintreffen, ein nicht hoher aber breiter und von den Wassermassen gewaltiger Wasserfall.

Es geht schließlich weiter und wir durchfahren das schöne Tor zu Nord Norge in südlicher Richtung.

Das nächste Ziel ist das Lachsaquarium, das direkt an der E 6 liegt. An dem gewaltigen Staudamm sowie dem dazugehörigen Kraftwerk zur Stromherstellung bietet das herabstürzende Wasser interessante Blicke die bei dem Sonnenschein so manchen kleinen Regenbogen erkennen lassen.

Das Museum des Lachsaquariums schenken wir uns aus Zeitgründen.

Nach vielen Kilometern kommen wir in Trondheim an und würden auch gern noch einmal einen Rundgang machen. Aber es ist bereits spät und vielleicht klappt es am nächsten Tag. Also suchen wir den Weg durch Trondheim in Richtung Flakk. Trotz Fahrtrichtungshinweise müssen wir leider einen Umweg in Kauf nehmen und treffen etwa gegen 22:15 Uhr auf dem Campingplatz ein. Wilfriede winkt schon von weitem, sie hatte bereits auf uns gewartet und Stellplätze waren auch schon reserviert. Bei einem Gläschen Wein im Mobil der Kaufmanns lernten wir uns näher kennen. Reiseerlebnisse wurden ausgetauscht. Es war spät als wir zu Bett gingen.

Tagespensum: _____ km

Montag, 20.06.2005, ein Besuch des Trollstiegs und des Geirangerfjords sollten die nächsten Ziele sein. Auf der E 6 fuhren wir bis Dombas uns zweigten auf die E 136 in Richtung Andalsnes ab. Nach etwa der halben Strecke kommt man ins schöne Romsdal. Durch die späte Schneeschmelze waren die Wasserfälle noch besonders ausgeprägt und gewaltig.

Die steilen Berghänge rechts und links der Strecke lassen sie teilweise als Dusche für unsere Mobile bis auf die Straße sprühen. Auf dem großen Parkplatz am Romsdalshorn fahren wir wie gewohnt über die Fahrzeugwaage. Gewicht: vorne 1520 Kg, hinten 1900 Kg. auch bei Manfred alles im grünen Bereich. Aus Zeitmangel halten wir uns aber dort nicht weiter auf und fahren bis Andalsnes zum Tanken. Der Trollstieg steht noch auf dem Programm.

Nach wenigen Kilometern in südwestlicher Richtung stehen wir auf einem Rastplatz und haben den Trollstieg vor Augen. Die letzte Stärkung des Tages wird eingenommen und dann haben wir bei sehr wenig Verkehr eine ruhige Fahrt auf den Serpentinen, den Trollstieg hinauf. Während der Fahrt wird fotografiert und gefilmt.

Es wackelt, aber schauen wir mal was zu gebrauchen ist. Oben gibt es eine gut platzierte Aussichtsplattform, von der aus man eine grandiose Übersicht über den Trollstieg und das ganze Tal hat. Unten über dem Tal liegt eine Wolkenschicht, die nur an wenigen Stellen eine Durchsicht auf die Erde bietet.

Unser Standpunkt liegt aber so hoch, dass wir den Trollstieg und den Verlauf der Wasserfälle gut vor den Linsen der Kameras haben. Nachdem wir die Schönheit der Natur aus allen Perspektiven aufgenommen haben, suchen wir uns einen Rastplatz für die Nacht. Durch hohe Schneewände geht die Fahrt in südlicher Richtung. Eine Menge von Schnee des letzten Winters liegt noch auf der Hochebene und dem Datum nach haben wir fast „Mitsommer“. Entsprechend sind auch die Flussläufe gefüllt und die Wasserfälle haben übermäßige Dimensionen angenommen. An manchen kommt man ohne eine Dusche nicht vorbei.

Für die Überquerung des Norddalsfjords benutzen wir die Fähre von Linge nach Eidsdal. Wir schaffen soeben die letzte Fahrt um 22:55 Uhr, 141 NOK.

Unser Rastplatz liegt direkt vor der Abfahrt hinunter zum Geirangerfjord. Ein tschechischer „Hotelbus“ hat bereits Aufstellung genommen. Die Reisenden haben aber wohl noch keine Lust in die engen Schlafkabinen zu kriechen und sind noch spät zu hören.

Wir sichern unsere Mobile noch mit Steinen gegen Wegrollen, da der Stellplatz ein wenig Gefälle hat, „sicher ist sicher“ und gönnen uns noch ein Fläschchen Wein beim Anschauen der Aufnahmen und gehen dann Schlafen.

Tagespensum: ____ Km

Dienstag, 21.06.2005 Der Himmel ist bedeckt und beim Blick ins Tal des Geirangerfjords schaut man in eine Nebelwand. Bei der Abfahrt hinunter haben wir entsprechend schlechte Sicht und können aus dieser Perspektive keine Blicke auf den Fjord und das Tal werfen.

Im unteren Bereich wird aber die Sicht klarer und als Überraschung sehen wir ein großes Schiff in der Bucht ankern. Der Name:  „COSTA ATLANTICA“

Ein weiteres Schiff der TUI kommt noch zu Besuch nach Geiranger. Es fällt aber neben der Costa Atlantica kaum auf. Gegen 18:00 Uhr verabschiedet sich die Luxusherberge wieder aus dem Fjord. Unser Urlaubende rückte ebenfalls näher, aber bis zum nächsten Tag mussten wir noch ausharren, denn dann kam die Queen Mary II zu Besuch in den Geirangerfjord.

Tagespensum: ____ Km

Mittwoch, 22.06.2005, nach dem Frühstück wird zunächst das Mobil reisefertig gemacht. Die Kameras liegen griffbereit für den Empfang des größten Passagierschiffes der Welt.   Gegen 11:00 Uhr schob sich der gewaltige Bug um den Bergvorsprung, hinein in die Bucht des Geirangerfjords. Es war schon ein ergreifender Moment. Man wusste ja um die Ausmaße und vor allem um den Luxus und die damit verbundenen Preise die dieses Schiff für den kleinen Mann fast unerreichbar machen. Es wurde mit Böllerschüssen begrüßt und gab die entsprechende Antwort über die Signalhörner, deren Dröhnen ein vielfaches Echo von den Felswänden zurückwarf.

Das Schiff kam mit ganz langsamer Fahrt, fasst majestätisch auf uns zu und drehte ebenso langsam im hintersten Bereich der Bucht auf der Stelle. Es wurde dann entgegengesetzt hinten an einem Poller und vorn mit Ankerketten fixiert. Mehrere Beiboote wurden herabgelassen und richteten einen regelrechten Pendelverkehr zum Kaianleger ein.

Die Kameras hatten einiges zu leisten denn das Schiff musste ja in jeder Position fotografiert und gefilmt werden. Uns war klar, dass wir es auch so schnell nicht wieder sehen würden. Es war schon etwas Besonderes.

Wir mussten aber Abschied nehmen, denn die Fähre in Trelleborg war für Manfred, Marina und uns gebucht. Auf dem Weg zum Dalsnibba hinauf hatten wir noch einmal Gelegenheit aus der höheren Perspektive einen Blick zurückzuwerfen und noch einmal schöne Aufnahmen zu machen.

Jetzt stand eine längere Strecke bevor. Die Straße von 0 auf 1000 m Höhe hatte es schon in sich. Die Auffahrt zur Aussichtsplattform des Dalsnibba war geöffnet, wurde aber aus Zeit- und Sichtgründen nicht genutzt. Wir fahren über die Hochebene durch bisher nicht gekannte Schneefelder, deren Schneehöhe weit über die Mobile hinausragte.

 Die Fahrt über Lom führte uns zunächst bis Otta. In Lom wurde eine Rast eingelegt, um die dortige Stabkirche zu besuchen. Schöne Schnitzereien zieren die Firste und Giebel der Holzkirchen. Sie sind inzwischen mit modernen Löscheinrichtungen versehen, da ein Feuer unwiederbringliche Werte zerstören würde.

In Otta biegen wir wieder in südlicher Fahrtrichtung auf die E 6 und nutzen in Ringebu eine Kaffeepause, um auch dort die alte Stabkirche zu bewundern.

Bis Lillehammer fahren wir noch zu „dritt“. Dort verabschieden sich Wolfgang und Elke. Sie haben noch Reisepläne durch Schweden und möchten dort einige Glashersteller besuchen.

Wir suchen uns kurz darauf in Hamar einen Campingplatz für die Nacht und werfen den Grill an. Ein schöner Sommerabend mit dem dazugehörigen Sonnenuntergang begleitet uns dabei.

 

Tagespensum:  ____ km

Donnerstag, 23.06.2005; Ein gemeinsames Frühstück mit Manfred und Marina genießen wir schon wieder in der herrlichen Morgensonne mit einem Blick auf den See. Neben dem Campingplatz befindet sich ein Eisenbahnmuseum der Norwegischen Jernbahn. Eine wunderschöne Dampflok ist von der Straße aus allerdings hinter Glas zu bewundern. Leider haben wir für einen Besuch keine Zeit, denn wir müssen noch ver- und entsorgen und schon geht’s weiter.

Heute möchten wir den größten noch erforderlichen Streckenabschnitt hinter uns bringen, so dass wir am letzten Tag die Fahrt zur Fähre ruhig angehen lassen können.

Es geht an Oslo vorbei über die neue, imposante Svinesundbrücke.

In Varberg finden wir einen Stellplatz in der Natur der Vogelwelt und genießen noch einmal den norwegischen Lachs vom Grill. Ein einheimisches Mobil leistet uns für die Nacht Gesellschaft.

Tagespensum:  ____ km

Freitag, 24.06.2005; Mit Wehmut nehmen wir das letzte Frühstück in Norwegen ein. Die Gedanken sind leider schon wieder in Deutschland, zu Hause oder auch bei der bevorstehenden Arbeit. Schönes Wetter und gute Straßenverhältnisse begleiten uns bis nach Trelleborg. Wir sind zeitig an der Fähre, schecken ein und müssen feststellen, dass wir nicht mehr aus dem Bereich heraus dürfen. Ein Besuch im nahe gelegenen Stadtkern hätte sich bestimmt gelohnt, aber…

So stärken wir uns noch einmal in der Mittagssonne und beobachten das Hafentreiben in der Wartezeit. Die Blumenanlagen lassen südliches Flair aufkommen und so freuen wir uns schon auf den nächsten Urlaub, der uns nach Spanien unter ähnliche Palmen verschlägt.

Für die Rückreise ist die Fähre „Robin Hood“ gebucht. Unsere Abfahrzeit um 17:15 Uhr wird eingehalten. Die Auslastung der Fähre ist zu unserem Erstaunen sehr gering. Dazu haben wir eine ruhige See. Wir verabschieden uns vom schwedischen Festland mit einem Blick auf die verbleibenden Schiffe, unter anderem die „Peter Pan“, die gerade von Travemünde kommend in den Hafen von Trelleborg einläuft.

Die 7stündige Überfahrt verläuft ruhig. Kurz vor der Ankunft kann man am Büffet noch einmal richtig schlemmen. Die schöne Einfahrt in den beleuchteten Hafen von Travemünde vergisst man so schnell nicht.

Tagespensum:  ____ km

 Samstag, 25.06.2005; Die Entladung geht etwas zögerlich vonstatten, aber gegen 00:45 Uhr rollen unsere Räder wieder auf deutschem Boden bis zu einem Stellplatz in der Nähe. Eine Übernachtung ist noch fällig, bevor wir uns von unseren lieben Urlaubsbegleitern Manfred und Marina verabschieden müssen. Sie haben am Ende noch etwas Urlaub übrig und genießen noch das herrliche Wetter an der Ostseeküste.

Eine Tour von etwa 400 km liegt noch vor uns, bevor der Alltag uns wieder einholt. Alles in allem haben wir einen problemlosen und vor allem kurzweiligen Urlaub mit netten Begleitern verbracht. Wenn der Urlaub auch wieder einmal zu kurz war, so ist doch jeder weitere Besuch der nordischen Länder wieder eine weitere Reise wert.

 

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